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Speisen auf Reisen ohne Reue

Gutes Essen gehört zu einem guten Leben. Und in kaum einem Zusammenhang spielt dies eine so große Rolle wie auf Reisen. Wer verreist, möchte Land und Leute, kulinarische Genüsse, regionale Spezialitäten und neue Speisen kennen lernen.

Doch nicht immer geht es uns dabei so gut, wie wir es uns wünschen und vorstellen. Magen und Darm reagieren mehr oder weniger heftig auf ungewohntes Essen und auf Stress, der durch Reisevorbereitungen, Klimawechsel und Zeitverschiebungen entstehen kann. Stark gewürzte und scharfe Speisen, die beispielsweise in tropischen Ländern sehr häufig angeboten werden, aber auch Fettiges, Süßes, Kaffee, Tee, Alkohol und Nikotin schlagen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen.

Die Folgen sind nicht nur Durchfall, sondern auch Sodbrennen, Völlegefühl und Verstopfung. Dies ist umso ärgerlicher, weil wertvolle Tage in der schönsten Zeit des Jahres verloren gehen. In diesem Flyer haben wir einige Tipps zusammengestellt, die es Ihnen erleichtern, fremde Speisen ohne Reue zu genießen.

Gute Reise!
Dr. med. Enno Winkler
Dr. med. Enno Winkler
Gesundheitsdienst
des Auswärtigen Amts,
Berlin
Prof. Dr. med. Thomas Weinke
Prof. Dr. med. Thomas Weinke
Chefarzt für Gastroenterologie
und Infektiologie Klinikum
Ernst von Bergmann, Potsdam

Lust am Genuss

Pauschalreisende gleich welcher Sternekategorie trifft es immer wieder. Egal, ob im Hotel oder auf Kreuzfahrt. Die Angebote “all inclusive“, Halb- oder Vollpension haben es in sich: Die Speisen sind verlockend, reichhaltig und lecker. Für Magen und Darm sind sie jedoch eine Herausforderung. Lange An- und Abreisen lassen zudem den Verdauungstrakt träge werden.

Für wen lohnt sich die Vorsorge?

Frauen, vor allem in der Schwangerschaft, ältere Menschen und Übergewichtige leiden besonders oft unter Sodbrennen, Völlegefühl und Verstopfung. Backpacker haben ein erhöhtes Risiko für Reisedurchfall. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, ist zusätzlich gefährdet: Denn Durchfall und auch Sodbrennen, wenn es zum Erbrechen führt, können die Wirkung der Medikamente verringern.

Reisende mit fehlender “Magensäurebarriere” (z.B. nach Magenoperation oder bei Einnahme von magensäurehemmenden Medikamenten), Menschen mit eingeschränktem Immunsystem, chronischen Darmerkrankungen, ausgeprägten Nierenfunktionsstörungen oder schwerer Zuckerkrankheit können durch Reisedurchfälle besonders gefährdet sein.

Warum der Magen murrt und der Darm drückt

Sodbrennen

Kohlensäure, scharfe und fettige Speisen, Zitrusfrüchte, Äpfel und Süßigkeiten machen dem Magen Probleme. Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und Nikotin sind Wirkverstärker. Die Folge: ein Brennen im Oberbauch, das bis in den Hals reichen kann, weil Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Viele machen hin und wieder die schmerzhafte Erfahrung. Wer häufig darunter leidet, sollte den Hausarzt fragen.

Völlegefühl

Zu viel ist zu viel – ganz besonders für den Magen. Wenn das Essen zu reichhaltig, zu fettig oder zu süß war, entsteht das Gefühl eines übervollen Magens. Weitere Auslöser sind Speisen, die blähend wirken, wie Kohlgemüse oder Hülsenfrüchte. Oder aber ein zu hastiges Essen, bei dem viel Luft mitverschluckt wird.

Verstopfung

Stress, der zum Beispiel durch die Reisevorbereitung auftreten kann, veränderte Ernährung mit zu wenig ballaststoffreicher Kost auf Reisen, Bewegungsoder Flüssigkeitsmangel etwa durch lange Fahrtzeiten oder ein unterdrückter Toilettengang können dies bewirken.

Durchfall

Vor allem in warmen Regionen können sich die Durchfallerreger schnell vermehren. Sie gelangen durch verunreinigte Nahrungsmittel und Getränke in den Körper. Aber auch durch nachlässige Hygiene – wenn beispielsweise die Hände nicht regelmäßig gründlich gewaschen werden.

Einfache Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden

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