reisemed-experten.de
Flagge Eswatini

Eswatini

( SZ )

Kontinent: Afrika
Andere Namen: Swasiland

Impfempfehlungen

Jeder Reisende nach Eswatini sollte über die für Deutschland allgemein empfohlenen Standardimpfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis/Kinderlähmung. Je nach Alter und Gesundheitszustand kommen weitere Empfehlungen hinzu. Unter Impfungen finden Sie den Deutschen Impfkalender der STIKO.

Welche Impfungen darüberhinaus für eine Reise empfehlenswert sind, hängt von der Art der Reise und dem Reiseland ab und muß in einem Beratungsgespräch geklärt werden.

Zusätzlich sollte für viele Reiseländer ein ausreichender Schutz gegen Hepatitis A (Gelbsucht) vorhanden sein. Wer engeren Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung hat, sollte sich zusätzlich noch gegen Hepatitis B impfen lassen. Hepatitis B kann z.B. durch Blut, Speichel und beim Sexualkontakt übertragen werden.

Übersicht

Impfungen Pflicht Empfehlung Pauschal Einfacher Reisestil
Diphtherie X X X
Masern X X X
Pertussis (Keuchhusten) X X X
Tetanus (Wundstarrkrampf) X X X
Cholera
Dengue-Fieber
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Gelbfieber bedingt
Hepatitis A X X X
Hepatitis B X X X
Japanische Enzephalitis
Meningokokken-Meningitis
Polio (Kinderlähmung / Poliomyelitis) X
Tollwut X
Typhus X

Erläuterungen:
Pflicht
siehe Einreisevorschriften
Empfehlung
siehe Impfempfehlungen
Pauschalreisen
Bei Reisen nach westlichem Standard, überwiegend in Touristikzentren, Großstädten, Essen in gehobenen Lokalen oder im Hotel.
Achtung: Bei Reisenden kommt es häufig vor, dass spontan Tagesausflüge ins Landesinnere unternommen werden. Dann könnte ein zusätzlicher Impfschutz, wie bei Abenteuerreisen sehr wichtig sein!
Einfacher Reisestil
Zusätzlich sollte für viele Reiseländer ein ausreichender Schutz gegen Hepatitis A (Gelbsucht) vorhanden sein. Innerhalb der westlichen Industriestaaten ist die chronische Hepatitis B überwiegend auf Risikogruppen beschränkt, außerhalb jedoch steigt ihre Häufigkeit deutlich an. Sie kann dann z.B. durch Blut, Speichel und beim Sexualkontakt übertragen werden, aber auch durch unsterile (zahn-)medizinische Behandlung. Für solche Ziele ist eine Hepatitis B-Impfung zu empfehlen.
LZ
Langzeit

Einreisevorschriften

Gelbfieber

Keine Impfvorschriften für Reisende, die aus Europa direkt einreisen (Direktflug). Wer aus einem von Gelbfieber betroffenen Land einreist (Endemiegebiet), muss eine Gelbfieberimpfung nachweisen (Gelbfieber-Impfbescheinigung). Das gilt auch für Reisende die vorher auf einem Transitflughafen in einem Endemiegebiet gewesen sind. Kinder bis zum Alter von 9 Monaten, benötigen keine Gelbfieber-Impfung.

Eine Impfbescheinigung wird derzeit benötigt bei der Einreise aus:

Äquatorialguinea, Äthiopien, Angola, Argentinien, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Burundi, Ecuador, Elfenbeinküste, Französisch-Guyana, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Guyana, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Kongo, Kongo, Demokratische Republik, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Panama, Paraguay, Peru, Senegal, Sierra Leone, Sudan, Südsudan, Suriname, Togo, Trinidad und Tobago, Tschad, Uganda, Uruguay, Venezuela, Zentralafrikanische Republik

Malaria

Es besteht ein minimales Risiko im ganzen Land.

Schutz gegen Malaria

Malaria wird von Stechmücken (Anophelesarten) übertragen. Ein ausgiebiger Mückenschutz ist deshalb unbedingt notwendig. Mücken sind nachtaktiv und somit erhöht sich das Risiko gestochen zu werden, besonders in den Abendstunden und in der Nacht.

Verhaltensregeln:

Medikamente:

Eine Impfung gegen Malaria gibt es nicht!

Es gibt verschiedene verschreibungspflichtige Malariamittel zur Vorbeugung (Prophylaxe). Zusätzlich gibt es auch stand-by Medikamente die mitgenommen werden können um bei einer Erkrankung sofort handeln zu können („Feuerlöscher“).

Welche Medikamente die richtigen sind, hängt von vielen Faktoren ab. Eine Medikamentenunverträglichkeit, die regelmäßige Einnahme anderer Medikamente oder z.B. auch das Alter des Reisenden können wichtige Einflussfaktoren sein.

Eine Beratung bei einem reisemedizinischen Spezialisten ist notwendig. Sämtliche Malariamedikamente sind rezeptpflichtig und müssen von einem Arzt verschrieben werden.

Reiseapotheke

Eine Reiseapotheke sollte jeder Urlauber bei sich haben. Der Inhalt hängt natürlich vom Reiseziel und der Reisedauer ab. Je nach Reiseart sollten u.a. dabei sein:

Lassen Sie sich früh genug von einer qualifizierten Apothekerin oder einem qualifizierten Apotheker beraten.

Wichtig: Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge mitnehmen und gleichmäßig auf Hand- und Reisegepäck verteilen. In verschiedenen Ländern gibt es Einfuhrverbote für Medikamente (z.B. in Asien und Afrika). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, damit er Ihnen ggf. ein Attest für die Mitnahme Ihrer persönlichen Medikamente ausstellt.

Lassen Sie sich beraten !

Die reisemedizinische Beratung ist immer individuell!
Das jeweilige Reiseziel, die Art des Reises, geplante Aktivitäten und die Gesundheit jedes Reisenden sind für die Beratung wichtig. Der eine plant einen Urlaub in den Alpen, der andere am Mittelmeer und der nächste in Asien. Doch selbst für das gleiche Reiseziel können die Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge unterschiedlich ausfallen. Beispielsweise für einen jungen Erwachsenen, eine Familie mit kleinen Kindern, für Schwangere, ältere Menschen oder Patienten mit Vorerkrankung. Die qualifizierte Beratung passt die Empfehlungen außerdem genau an die geplanten Aktivitäten an: Wer Trekkingtour oder einen Tauchurlaub plant, benötigt eine andere Vorsorge als der Pauschaltourist, der ein Hotel mit hohem Komfort gebucht hat.

Wer übernimmt die Kosten für die Reiseimpfungen?

Es gibt keine einheitliche Regelung darüber, welche Kosten der reisemedizinischen Vorsorge von den Kassen erstattet werden. Die Erstattung von Reiseimpfungen ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sie ist eine freiwillige Leistung, über die jede einzelne Krankenversicherung selbst entscheidet. Viele Kassen haben sich entschlossen, den Impfstoff und die ärztliche Leistung vollständig zu erstatten, andere übernehmen Kostenanteile.

Welche Leistungen Ihre Kasse erstattet finden Sie in der Kassenliste .

Auslandskrankenversicherung

Wer ins Ausland reist, sollte auf jeden Fall eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Medizinische Leistungen im Ausland sind oft deutlich teurer als in Deutschland und die gesetzlichen Krankenkassen dürfen die Kosten nur nach den deutschen Sätzen erstatten. Auch dürfen die gesetzlichen Krankenkassen z. B. bei einem Unfall keinen Rücktransport nach Deutschland erstatten. Achten Sie darauf, dass die private Versicherung „Beistandsleistungen“ beinhaltet, so erhalten Sie auch eine Notfallnummer. Die Versicherung organisiert dann vor Ort alle notwendigen Maßnahmen. Vergleichen Sie frühzeitig verschiedene Angebote.

Auch wer beruflich ins Ausland muss, sollte sich rechtzeitig um eine Auslandskrankenversicherung kümmern. Die Versicherungen führen spezielle Angebote für Unternehmen.

Die Länder-Gesundheit-Informationen wurden sorgfältig und nach aktuellem Stand zusammengestellt. Haftung oder Gewähr kann trotzdem nicht übernommen werden.
© MedPrä GmbH https://www.handbuch-reisemedizin.de/